Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC)

Praxis-Depesche 7-8/2022

PD-L1-unabhängiger Überlebensvorteil mit Pembrolizumab

Im Rahmen des diesjährigen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) wurden vorläufige Ergebnisse der Phase-3-Studie KEYNOTE-091 präsentiert, in welcher unter Pembrolizumab in der Adjuvans ein signifikanter Vorteil im krankheitsfreien Überleben bei Patient:innen mit NSCLC erreicht werden konnte.
In KEYNOTE-091 erhielten 1.117 Patient: innen mit NSCLC im Stadium IB (≥ 4 cm) bis IIIA nach chirurgischer Resektion ein Jahr lang entweder Pembrolizumab 200 mg oder Placebo. Die dualen primären Endpunkte waren das krankheitsfreie Überleben (disease-free survival, DFS) in der Gesamtpopulation sowie in der Subgruppe mit Tumor-Proportion-Score, TPS ≥ 50 %. Prof. Karl-Matthias Deppermann, Düsseldorf, fasste die Studienergebnisse auf einer Veranstaltung von MSD zusammen.
Die adjuvante Behandlung mit Pembrolizumab verbesserte das DFS signifikant und verringerte das Risiko für Rezidivierung oder Tod um 24 % gegenüber Placebo (Hazard Ratio, HR 0,76; 95 %-KI 0,63 - 0,91; p = 0,0014). Das mediane DFS betrug 53,6 Monate für Pembrolizumab vs. 42,0 Monaten für Placebo, was einer Verlängerung von fast einem Jahr entspricht. Der Vorteil im DFS unter Pembrolizumab zeigte sich numerisch, wenn auch nicht signifikant, bei Patient:innen mit TPS ≥ 50 %-Tumoren (HR 0,82; 95 %-KI 0,57 - 1,18; p = 0,14). Allerdings wurde in dieser Subgruppe das mediane DFS noch in keinem der Studienarme erreicht. Zudem zeigen die noch unreifen Daten einen positiven Trend im Gesamtüberleben (overall survival, OS) unter Pembrolizumab im Vergleich zu Placebo, und zwar unabhängig von der PD-L1-Expression. OB
Quelle: Symposium: „Neues aus der Immunonkologie “, im Rahmen des DGP-Kongresses 2022, Leipzig, 26.5.2022

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