Migräne bei Kindern

Praxis-Depesche 15/2002

Pestwurz-Extrakt - effektive und gut verträgliche Prophylaxe

Etwa jedes dritte Schulkind leidet unter Kopfschmerzen; in ca. 12% handelt es sich um Migräne. Da sich bereits in jungen Jahren Schmerzmittel-Missbrauch entwickeln kann, ist Prophylaxe dringend indiziert. Dazu hat sich ein Pestwurz-Spezialextrakt als gut geeignet erwiesen.

Migräne ist bei Kindern oft schwerer zu diagnostizieren als bei Erwachsenen. Die meist pulsierend über den ganzen Kopf verteilten Schmerzen gehen einher mit quälenden Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen sowie Licht- und Lärmempfindlichkeit. In der Behandlung werden bei Kindern in der Regel zunächst nichtmedikamentöse Maßnahmen empfohlen. Dabei geht es vor allem um die Ausschaltung möglicher Triggerfaktoren. So sollte z. B. die Zeit, die vor dem TV- bzw. PC-Bildschirm verbracht wird, streng limitiert werden. Andere möglichst in der Gruppe durchzuführende Maßnahmen sind Muskelrelaxations-Training, Yoga für Kinder, autogenes Training und Biofeedback. Treten mehr als zwei bis drei Anfälle pro Monat auf, sollte eine Migräne-Prophylaxe eingeleitet werden. Hier bietet sich der Einsatz eines Pestwurz-Spezialextraktes an. Dafür sprechen die ersten Ergebnisse einer noch laufenden prospektiven Anwendungsbeobachtung an 100 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen sechs und 17 Jahren. Alle Kinder führten ein spezifiziertes Migräne-Kopfschmerz-Tagebuch. In fast 90% der Fälle reduzierte die Behandlung die Anfallshäufigkeit um mindestens 50%, so Dr. Rüdiger Schellenberg, Hüttenberg. Zehn Kinder blieben in der viermonatigen Nachbeobachtungsphase frei von neuen Attacken. Der Extrakt wirkt entzündungshemmend, krampflösend, schmerzlindernd und vegetativ ausgleichend. Seine Effizienz liegt nach den vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen "im Wirksamkeitsbereich verschreibungspflichtiger Prophylaktika und er ist ihnen an Verträglichkeit deutlich überlegen", so Dr. Axel Heinze, Kiel. Die Kosten für das Präparat werden von den Kassen erstattet. (HB)

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