Karzinoid-Diagnostik

Praxis-Depesche 15/2000

Plädoyer für die Peptid-Rezeptor-Szintigraphie

Wiener Onkologen sehen in der Peptid-Rezeptor-Szintigraphie einen Fortschritt in der Diagnostik von Karzinoiden.

Zwischen 1993 und 1998 wurden 194 Patienten mit verifiziertem oder vermutetem Karzinoid randomisiert mittels 111In-DTPA-D-Phe-OCT (markiertes Octreotid, ein Somatostatin-Analog) und 133 Patienten sowohl mit 111In-DTPA-D-Phe-OCT als auch mit 123I-VIP (markiertes vasoaktives intestinales Peptid) szintigraphiert. Primäre oder rezidivierende Karzinoide konnten damit bei 95 von 104 Patienten (91%) visualisiert werden. Metastasen wurden bei 110 von 116 Patienten identifiziert. Bei elf von 21 Patienten mit Symptomen, bei denen die konventionellen Bildgebungsverfahren keinen Befund ergaben, konnte der fokale Tracer-Uptake das Karzinoid lokalisieren. Im Vergleich beider Methoden zeigte sich, dass 111In-DTPA-D-Phe-OCT sensitiver war als 123I-VIP. (UB)

Quelle: Raderer, M: Value of peptide receptor scintigraphy using 123I-vasoactive intestinal peptide and 111In-DTPA-D-Phe1-Octreotide in 194 carcinoi, Zeitschrift: JOURNAL OF CLINICAL ONCOLOGY, Ausgabe 18 (2000), Seiten: 1331-1336

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