Bisher gab es kaum Daten, die den Stellenwert von nachgewiesenen Plaques bzw. einer Verbreiterung der Intima-Media-Dicke in den Femoralarterien als zuverlässigen Risikomarker für ein kardiovaskuläres Ereignis untermauern. Jetzt wurden im Rahmen einer Studie mittels CT eine Koronarangiographie und mittels Ultraschall die Karotiden und auch die Femoralarterien untersucht, und zwar im Hinblick auf Plaques und zur Bestimmung der Intima-Media-Dicke. Außerdem wurde mittels CT der Kalkscore an den Koronararterien bestimmt.
Eingeschlossen wurden 215 Patienten, bei denen mittels Score eine kardiovaskuläre Ereignisrate innerhalb von zehn Jahren von 6,3 % bestimmt wurde. Sie hatten im Median drei Risikofaktoren. Endpunkt der Studie war die MACE-Rate nach einer Verlaufsbeobachtung von zwei Jahren. In dieser Zeit trat bei 4,19 % der Patienten ein MACE auf. Die Betroffenen waren im Durchschnitt älter, häufiger männlich und hatten einen höheren Kreatinin- Wert. Auch fand sich bei ihnen eine stärkere Verdickung der Intima- Media-Dicke sowohl an den Karotiden als auch an den Beinarterien. An letzteren wurden auch häufiger ulzerierende Plaques gefunden, wobei dies mit dem Koronarkalkscore korrelierte. Zusammenfassend erwiesen sich nur der koronare Kalkscore und die Plaquelast in den Femoralarterien als unabhängige Risikomarker für ein kardiovaskuläres Ereignis. Deshalb sollten bei der Risikostratifizierung auch die Femoralarterien untersucht werden, da diese eine wichtige prognostische Aussage im Hinblick auf das kardiovaskuläre Risiko und die Notwendigkeit primärpräventiver Maßnahmen liefern. PS