Östrogen-Substitution in der Menopause

Praxis-Depesche 19/2001

Positiver Effekt durch Beeinflussung des Baroreflexes?

Warum die Inzidenz kardiovaskulärer Erkrankungen bei Frauen nach der Menopause ansteigt, ist nicht völlig geklärt. Möglicherweise bewirkt der endogene Östrogenmangel eine Verschlechterung des Baroreflexes. Eine Studie untersuchte den Einfluss einer Hormonsubstitution auf Blutdruck und Baroreflex.

An der Untersuchung nahmen elf gesunde Frauen in der Postmenopause teil. Sie erhielten ein Östrogen für sechs Monate sowie ein Gestagen für jeweils eine Woche im dritten und sechsten Monat. Bestimmt wurden neben dem Blutdruck vaskuläre sympathische Aktivität und arterieller Baroreflex. Die Regulation des Baroreflexes wurde anhand der Reaktionen auf Phenylephrin und Nitroprussid untersucht. Die Hormonersatztherapie führte im Studienzeitraum zu keiner Veränderung des systolischen Blutdrucks und des kardial-vagalen Baroreflexes. Der vaskuläre sympathische Baroreflex wurde jedoch durch die Therapie verbessert. Bei acht der elf Teilnehmerinnen stieg die Reizantwort um 14 bis 73%. Bei den anderen drei Probandinnen kam es zu einer leichten Verringerung des Reflexes.

Quelle: Hunt, BE: Estrogen replacement therapy improves baroreflex regulation of vascular sympathetic outflow in postmenopausal women, Zeitschrift: CIRCULATION, Ausgabe 19 (2001), Seiten: 2909-2914

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