Babies mit erhöhtem Risiko für eine atopische Dermatitis (AD) prophylaktisch mit Emollienzien einzucremen, hat keinen schützenden Effekt. Auch das Risiko für Nahrungsmittelallergien, Asthma und Heuschnupfen sinkt dadurch nicht. Das bestätigen Langzeitdaten aus dem UK.
In einer Studie mit 1.394 Säuglingen reduzierte das tägliche Auftragen eines Emolliens auf den gesamten Körper des Kindes nicht das Risiko für eine AD. Die Forschenden teilten die Babys, die alle ein erhöhtes Risiko einer AD hatten (positive Familienanamnese für AD, allergische Rhinitis oder Asthma), einer von zwei Gruppen zu: In der Interventionsgruppe (n = 693) trugen die Eltern im ersten Lebensjahr täglich ein Emolliens auf den ganzen Körper ihres Babys auf; zusätzlich schulte man die Eltern in der Hautpflege. Die Eltern der Säuglinge der Kontrollgruppe (n = 701) erhielten lediglich die Hautpflege-Schulung. 188 Kleinkinder der Interventionsgruppe (31 %) und 178 der Kontrollgruppe (28 %) erhielten die Diagnose AD im Alter von 12–60 Monaten (adjustiertes Relatives Risiko, aRR 1,10; 95 %-KI 0,93–1,30).
Keinerlei risikosenkende Effekte
Die kumulative Inzidenz von diagnostizierten Nahrungsmittelallergien war mit fünf Jahren zwischen den beiden Gruppen ähnlich hoch (15 %der Interventions- und 14 % der Kontrollgruppe). Es berichteten sogar mehr Eltern der Interventionsgruppe über Reaktionen auf Nahrungsmittel, als die Kinder drei bzw. vier Jahre alt waren. Die kumulativen Inzidenzen von Asthma und allergischer Rhinitis waren in den beiden Gruppen am Ende des Studienzeitraums ebenfalls ähnlich hoch.
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