Praxiserfahrungen zur Roboter-assistierten Allgemein- und Viszeralchirurgie

Dr. Björn Mück, Kempten, veranschaulichte anhand von Videomaterial das Vorgehen bei der Roboter-assistierten Hernienchirurgie. Dabei führte er unter anderem durch Roboter-assistierte minimalinvasive Operationsverfahren mit retromuskulärer Netzplatzierung (MIC-Sublay), die im Vergleich zu klassischen laparoskopischen oder offen retromuskulären Verfahren zu einer Reduktion von Wundheilungsstörungen und zu einer rascheren Genesung beitragen können. Die Annahme, der Einsatz von Roboter-assistierten Systemen wäre zu zeit- und kostenaufwändig, widerlegte er mit aktuellen Studiendaten. Aus seiner Sicht seien die innovativen Systeme ein echter Gamechanger in der Hernienchirurgie, da diese ein äußerst komplexes Gewebemanagement erfordert. Prof. Ayman Agha, München, gab mit weiterem Videomaterial Einblicke in die Anwendung Roboter-assistierter Systeme in der Kolorektalchirurgie, am Beispiel von benignen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Sigmadivertikulitis und Rektumprolaps. Neben vielen anderen Vorteilen hob er besonders die Präzision bei der Nahtführung hervor, die durch die Robotik möglich wird.