Gastrointestinale Erkrankungen

Praxis-Depesche 11/2006

Probiotika unterstützen Prävention und Therapie

Probiotika basieren meist auf speziellen Arten von Milchsäurebakterien. Da sie extrem säureresistent sind, siedelt sich ein Großteil vorübergehend im Darm an. Sie produzieren organische Säuren, synthetisieren antimikrobielle Substanzen und modulieren sowie stimulieren das darmassoziierte Immunsystem. In Lebensmitteln sind vor allem die Gattungen Lactobacillus und Bifidobacterium enthalten.

In letzter Zeit wurden viele klinische Studien zum Einsatz von Probiotika in der Prävention und Therapie gastrointestinaler Erkrankungen durchgeführt, haupt sächlich bei Diarrhö, chronisch entzündlichen sowie funktionellen Darmerkrankungen wie Obstipation und Reizdarm-Syndrom. Wohl am besten belegt ist Wirkung von Probiotika in der Therapie der akuten infektiösen Diarrhö bei Kindern, so Dr. Maike Groeneveld, Bonn. So zeigt eine Metaanalyse plazebokontrollierter Studien, dass die Erkrankungsdauer durch die Gabe von Lactobazillen um durchschnittlich 0,7 Tage verringert werden konnte. Eine weitere Metaanalyse belegt die Wirksamkeit von Probiotika bei der antibiotikaassoziierten Diarrhö: Die Häufigkeit wurde um 60% reduziert.

In einer plazebokontrollierten Doppelblindstudie erhöhte sich durch die Einnahme von L. casei Shirota bei Patienten mit idiopathischer chronischer Obstipation die Stuhlfrequenz ab der zweiten Woche, die Stuhlkonsistenz und das Wohlbefinden der Patienten verbesserten sich.

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