US-amerikanische Forscher machten sich auf die Suche nach unabhängigen Risikofaktoren für die Mortalität von HCC-Patienten mit Transplantationseignung. Hierfür analysierten sie Registerdaten von über 239 000 HCC-Patienten, die zwischen 1988 und 2014 auf der Warteliste für eine Leber standen.
In den Jahren 1996 bis 2000 durchliefen 18,6% der HCC-Patienten eine oder mehrere LRT, um die Wartezeit bis zum Erhalt einer Leber zu überbrücken. Dieser Anteil stieg auf 53,7% zwischen 2011 und 2014. Die am häufigsten eingesetzte LRT war transarterielle Chemoembolisation (TACE, 62,7%), gefolgt von Radiofrequenz-Ablation (16,9%). Patienten, die mindestens eine überbrückende LRT erhalten hatten, überlebten im Schnitt signifikant länger als Patienten ohne LRT (122,1 vs. 108,7 Monate).
Ein weiterer unabhängiger Risikofaktor war die Dauer auf der Warteliste. Diese reichte von im Schnitt 56 Tagen bei Patienten mit eher kurzer Wartezeit (<180 Tage) bis hin zu durchschnittlich 385 Tagen bei Patienten mit längerer Wartezeit (≥180 Tage). Eine längere Dauer auf der Warteliste erhöhte die Überlebenswahrscheinlichkeit der Patienten signifikant (123,3 vs. 120,4%). Der Grund dafür ist vermutlich, dass mit dem Voranschreiten der Zeit prozentual mehr HCC-Patienten mit günstigeren Tumorcharakteristika auf der Warteliste verbleiben. Insgesamt erhöhten der Erhalt mindestens einer LRT und eine lange Wartezeit das Überleben nach der Transplantation um das 2,28- bzw. 2,37-fache. OH