Eine 56-jährige Crohn-Patientin, die Proktokolektomie, Gastrojejuno- und Ileostomie hinter sich hatte, wurde mit septischem Schock und Hypotension aufgenommen. Wegen rezidivierenden Harnwegsinfekten war zuvor eine dreiwöchige Therapie mit Ciprofloxacin durchgeführt worden. Die partielle Dünndarmresektion ergab ausgedehnte Pseudomembranen sowie positive C.-difficile-Kulturen. Im Ileostoma-Sekret wurde C.-difficile-Toxin A nachgewiesen. Die Behandlung mit Metronidazol war erfolgreich.
Antibiotika-Komplikation
Praxis-Depesche 11/2001
Pseudomembranöse Dünndarm-Enteritis
Antibiotika-assoziierte Diarrhö und pseudomembranöse Kolitis werden in der Regel durch Clostridium difficile verursacht. Aber auch der Dünndarm kann betroffen sein.
Quelle: Vesoulis, Z: Pseudomembranous enteritis after proctocolectomy: report of case, Zeitschrift: DISEASES OF THE COLON AND RECTUM, Ausgabe 43 (2000), Seiten: 551-554