Zu diesem Ergebnis kam eine Datenanalyse von 5363 KHK-Patienten im Alter von ≥30 Jahren, die in den Jahren 1994 bis 2010 an der Mayo Clinic in Minnesota einem körperlichen Belastungstest unterzogen wurden. Psychische Erkrankungen lagen bei 804 bzw. 15% der Patienten vor. Im Schnitt waren diese Patienten etwas jünger (61 vs. 63 Jahre) und häufiger weiblich (30 vs. 20%) als KHK-Patienten ohne psychische Diagnose. Komorbiditäten kamen bei den psychisch belasteten Patienten ebenfalls häufiger vor; einen Diabetes wiesen 20 vs. 16% auf, Hypertonie 52 vs. 47%, Adipositas 41 vs. 35%, und 10 vs. 7% waren Raucher. Gegenüber der Kontrollgruppe wiesen Patienten mit psychischer Störung auch signifikant häufiger eine geringe körperliche Belastbarkeit auf (74 vs. 85%).
Über eine durchschnittliche Follow-up- Dauer von knapp zwölf Jahren verstarben insgesamt 38% der KHK-Patienten. Dabei war das Vorliegen psychischer Erkrankungen mit einem signifikant um 52% höheren Mortalitätsrisiko verbunden, unabhängig vom Alter, Geschlecht und der Komorbiditätslast der Patienten. Folglich stellen psychische Störungen einen Risikofaktor für die Mortalität von KHK-Patienten dar. OH