Leichte bis mittelschwere depressive Verstimmung

Neuro-Depesche 6/2000

Qualitätskriterien ermöglichen Präparateauswahl

Neben psychovegetativen Störungen, Angst und nervöser Unruhe lassen sich depressive Verstimmungzustände und leichte bis mittelschwere Depressionen mit Johanniskraut-Zubereitungen nebenwirkungsarm behandeln. Angelehnt an ausgearbeitete Kriterien kann zwischen den zahlreichen Präparaten gewählt werden.

Eine Kommission der Barmer Ersatzkasse und des Bundesverbandes der pharmazeutischen Industrie hat in diesem Jahr sogenannte Transparenzkriterien veröffentlicht, die den Vergleich verschiedener pflanzlicher Arzneimittel erlauben. Danach werden für Johanniskraut-Präparate ausschließlich Trockenextrakte empfohlen, die ausreichend hoch dosiert sind. Zwei bis vier Gramm Droge gelten hier als wirksame Tagesdosis. Der hochdosierte Johanniskrautextrakt STW 3 enthält in einer Tablette 612 mg Extrakt und erfüllt die Transparenzkriterien: Bei einem Droge-Extrakt-Verhältnis von 5-8:1 (durchschnittlich 6,5:1) ergeben sich 3.978 mg Johanniskraut-Droge pro Tablette. Bei einmal täglicher Einnahme wird somit die in der Monographie empfohlene Tagesdosis von 4 g erreicht. Die Extraktqualität ist u. a. abhängig von der Drogenqualität und dem Extraktionsverfahren. STW 3 wird in einem Fertigungsverfahren mit 50 Volumenprozent Ethanol als Auszugsmittel hergestellt und enthält die wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffe Hypericin, Hyperforin und Flavonoide in ausgewogener Konzentration. Die deutliche Verbesserung antidepressiver Symptome und Sicherheit wurden in einer Anwendungsbeobachtung an mehr als 11 000 Patienten bestätigt.

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