Studien

Praxis-Depesche 1-2/2018

Radiologische Progression aufhalten

Secukinumab (Cosentyx®) ist ein IL-17A-Inhibitor, der zur Therapie bei aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA) und aktiver ankylosierender Spondylitis (AS) zugelassen ist, wenn Patienten zuvor auf DMARD/konventionelle Therapien nicht ausreichend angesprochen haben. Nun wurden auf dem rheumatologischen Kongress ACR (American College of Rheumatology 2017) in San Diego neue Daten zur radiologischen Progression unter Secukinumab vorgestellt – die radiologische Progression gilt in der Rheumatologie als einer der wichtigsten und „härtesten“ Verlaufsparameter. In der Studie FUTURE 5 wurde die radiologische Progression (gemessen mittels modifiziertem Sharp-/van-der-Heijde- Score) bei knapp 1000 PsA-Patienten versus Plazebo verglichen. Mit 300 mg Secukinumab s.c. 1x pro Monat zeigten nach 24 Wochen signifikant mehr Patienten keine radiologische Progression als unter Plazebo (88,0% vs. 73,6%). Mit der 150mg-Dosierung sah man ebenfalls weniger radiologische Progression (79,8% vs. 73,6%, Unterschied nicht signifikant). Auch zur Anwendung von Secukinumab bei der AS wurden auf dem ACR 2017 neue Daten im Rahmen einer „late breaking session“ präsentiert. Die Vierjahresdaten daten der Zulassungsstudie MEASURE 1 zeigten, dass AS-Patienten unter Secukinumab 150 mg nach vier Jahren in 79% der Fälle keine radiologische Progression aufwiesen (entspricht einer Änderung des „modified Stoke Ankylosing Spondylitis Spinal Score“ mSASSS von <2). „Diese neuen Ergebnisse sind für Secukinumab ein großer Schritt voran“, so Prof. Torsten Witte, Hannover, „denn aufgrund dieser Daten kann man die Substanz in Bezug auf die Vermeidung der radiologischen Progression bei PsA durchaus auf Augenhöhe mit TNFa-Inhibitoren sehen.“

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