Renales Stenting (fast) ohne Effekt

Bei Menschen über 65 Jahren kann die Prävalenz der Nierenarterienstenose 7% erreichen und diese eine Ursache der Hypertonie sein. Ältere Studien deuteten an, dass man mit Ballondilatation oder Stenting den systolischen Blutdruck senken und eine chronische Niereninsuffizienz stabilisieren kann. Daraufhin stieg die Zahl derartiger Eingriffe in den USA zwischen 1996 und 2000 um 364%. Danach kamen drei randomisierte Studien, die keinen Nutzen der Angioplastie bezüglich des Blutdrucks belegen konnten. Der Nutzen hinsichtlich klinischer Kriterien wurde noch nicht untersucht. Letzteren Aspekt griff eine amerikanische Arbeitsgruppe auf. 947 Teilnehmer mit atherosklerotischer Nierenarterienstenose mit systolischer Hypertonie (trotz zwei oder mehr Antihypertensiva) oder chronischer Niereninsuffizienz wurden auf eine medikamentöse Therapie (Cande - sartan±HCT, Amlodipin, Atorvastatin) oder diese plus Stenting randomisiert. Nach einem Followup von 43 Monaten traten kardiovaskuläre oder renale Ereignisse mit je ca. 35% in beiden Gruppen gleich häufig auf. Auch bei einzelnen Kriterien oder der Gesamtmortalität ergab sich kein Unterschied. Nur der systolische Blutdruck zeigte in der Stenting-Gruppe eine günstigere Entwicklung mit - 2,3 mmHg (signifikant). WE