Hypertonie

Praxis-Depesche 19/2006

Reninhemmer - noch mehr Endorgan-Schutz?

Eine Studie an über 8000 Personen zeigte, dass der zur Zulassung eingereichte Reninhemmer Aliskiren effektiv den Blutdruck senkt; das Nebenwirkungs-Risiko liegt im Plazebobereich. Aufgrund der umfassenderen Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Sys tems (RAAS) erhofft man sich von dieser Substanz einen noch wirksameren Endorganschutz.

Matthew R Weir, Baltimore / Maryland, präsentierte eine gepoolte Datenanalyse von 8570 Patienten mit leichter bis mäßiger Hypertonie, die mit Aliskiren zwischen sechs und 52 Wochen lang behandelt worden waren. „Hier zeigte sich, dass Aliskiren als Monotherapie den Blutdruck effektiv senkt, unabhängig von Alter und Geschlecht des Patienten.“

In plazebokontrollierten Studien wurde offensichtlich, dass sowohl die Anzahl der Nebenwirkungen als auch diejenigen der Studienabbrecher sich nicht signifikant von Plazebo unterschieden.

Wird Aliskiren zusätzlich zu einem anderen Antihypertensivum, z. B. einem Thiazid-Diuretikum, verabreicht, so ist eine additive Wirkung zu erwarten. Auch in diesem Fall gibt es keine Probleme mit der Verträglichkeit. Reninhemmer wie Aliskiren greifen bereits an oberster Stelle der Angiotensinbildung ein. Aliskiren bindet an die Protease Renin und verhindert dadurch die Umwandlung von Angiotensinogen in Angiotensin I. Damit können alle nachfolgenden Stoffwechselwege blockiert werden. Im Gegensatz dazu führt sowohl die Therapie mit ACE-Hemmern als auch mit Sartanen zu einem reaktiven Anstieg von Renin, wodurch Angiotensin–Peptide zunehmen.

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