Die Störung der Geruchswahrnehmung von 63 Patienten nach Laryngektomie wurde mittels Riech-Tests, Fragebogen und Interview untersucht. Danach wurden die Probanden in Riecher und Nicht-Riecher eingeteilt. 90% der Riecher, aber nur 43% der Nicht-Riecher bedienten sich verschiedener Methoden, um den zur Geruchswahrnehmung notwendigen Luftzug in der Nase herzustellen (gezielte Bewegung von Gesichts- und Nackenmuskulatur, wiederholtes Auf- und Abbewegen des Gaumens, die "Biss-Technik"). Der Einsatz dieser Techniken war Riechern und Nichtriechern oft gar nicht bewusst. Das Erlernen von Techniken zur Herstellung eines Luftstromes in der Nase sollte in der Rehabilitation solcher Patienten stärker gefördert werden. (DS)
Folgen der Laryngektomie
Praxis-Depesche 4/2000
Riech- und Geschmacksstörungen oft übersehen
Wegen des schwerwiegenderen Stimmverlustes nach totaler Laryngektomie wird der ebenfalls resultierenden Verschlechterung des Geruchs- und in geringerem Umfang auch des Geschmackssinnes häufig zu wenig Beachtung geschenkt.
Quelle: von Dam, FSAM: Deterioration of olfactation and gustation as a consequence of total laryngectomy, Zeitschrift: LARYNGOSCOPE, Ausgabe 109 (1999), Seiten: 1150-1155