Kolorektales Karzinom

Praxis-Depesche 3/2000

Risiko intraoperativer Dissemination gering

Bei kolorektalem Karzinom auftretende Fernmetastasen entstehen durch Streuung von Krebszellen über die Lymphbahnen oder die Pfortader. Die Ligatur des lymphovaskulären Gefäßstranges während der Operation soll dies verhindern. Eine französische Studie liefert jetzt erstmals Daten über das Vorkommen zirkulierender kolorektaler Zellen im Blut.

34 Patienten wurde unmittelbar vor, intraoperativ vor Ligatur der Vena mesenterica inferior sowie nach der Entfernung eines sigmoidorektalen Adenokarzinoms Blut abgenommen. Dieses wurde auf DNA-Sequenzen zweier karzinoembryonaler Antigene (CEA und CGM2), die hauptsächlich im Intestinaltrakt auftreten, untersucht. Bei 58% der Patienten waren alle drei Analysen negativ und bei 14 war mindestens eine positiv. Zehn dieser 14 Patienten waren präoperativ für beide Antigene positiv und blieben dies peri- sowie postoperativ. Nur bei drei Operierten waren die Antigene ausschließlich postoperativ nachweisbar.

Quelle: Sales, JP: Blood dissemination of colonic epithelial cells during no-touch surgery for rectosigmoid cancer, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 354 (1999), Seiten: 392

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