Praxis-Depesche 16/2006

Risikopatienten für Peniskarzinom überwachen

Ein Karzinom des Penis ist in westlichen Ländern selten, tritt dagegen häufiger und mit rascher Inzidenzzunahme in der dritten Welt und bei Immigranten auf. Ein möglichst frühes Erkennen ist wichtig für Überleben und ein funktionell-kosmetisch befriedigendes Behandlungsergebnis. In einer Übersichtsarbeit wurden die Charakteristika der Tumorerkrankung zusammen gefasst.

Peniskrebs entwickelt sich meist aus Plattenepithel. Neben invasiven Karzinomen (dazu zählt auch die gut differenzierte Variante verruköses Karzinom, auch Condyloma acuminatum giganteum oder Buschke-Löwenstein-Tumor genannt) finden sich als In-situ-Karzinome die Erythroplasie (Queyrat) und der Morbus Bowen. Die bowenoide Papulose betrachten die Autoren als eine Art kutane Dysplasie.

Als wichtige disponierende Faktoren gelten fehlende Zirkumzision (in den USA sind ca. 60% aller Männer beschnitten), Smegma-Retention (Smegma ist karzinogen im Tierversuch), chronische Balanitis, Phimose und mangelhafte Hygiene. Sehr wichtig sind zudem Infektionen mit Papilloma-Viren und ein Lichen sclerosus des Penis (Balanitis xerotica obliterans). Daneben disponieren bestimmte weitere Hautveränderungen und Rauchen.

Prävention, eine sorgfältige Überwachung der Risikopatienten und eine frühe Diagnosestellung können helfen, die Inzidenz des Penis-CA zu reduzieren und den Patienten eine Heilung zu ermöglichen.

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