Als Add-on zu L-Dopa und ggf. anderen Parkinson-Medikamenten kann das dopaminerg und antiglutamaterg wirkende Safinamid die Fluktuationen der Patienten verringern und die motorischen Funktionen sowie die Lebensqualität verbessern. Auch nicht-motorische Symptome (NMS) können unter der Zusatztherapie deutlich reduziert werden. Dass das dual wirkende Safinamid auch Parkinson-assoziierte Schmerzen deutlich verringern kann, wurde jetzt auf einer Fachpressekonferenz von Zambon in Berlin berichtet.
Da die Überaktivität der glutamatergen Neuronen für die Entstehung von NMS bei Parkinson-Patienten vermutlich eine wichtige Rolle spielt, eröffnet Safinamid hier vielfältige Chancen, erläuterte Prof. Heinz Reichmann, Dresden.
Der Wirkstoff hemmt die Monoaminoxidase (MAO) B und verstärkt so die defizitäre dopaminerge Transmission. Zugleich beeinflusst Safinamid - anders als herkömmliche MAO-B-Hemmer wie Rasagilin oder Selegilin - über die Modulation spannungsabhängiger Ionenkanäle auch die bei Parkinson-Patienten überaktiven glutamatergen Signalwege. So wurden u. a. positive Wirkungen von Safinamid auf die Schlafqualität und die Tagesmüdigkeit beobachtet.
Prospektive Studie zum Schmerz
Hatten retrospektive Studien bereits Hinweise geliefert, dass sich Safinamid als Add-on günstig auf die Schmerzsymptomatik bei Parkinson-Patienten auswirken und ihre Lebensqualität verbessern kann, wurde die Schmerzreduktion jetzt erstmals in einer prospektive Studie belegt.
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