Akutes Koronarsyndrom

Praxis-Depesche 10/2001

Schnell wirkende Sekundärprävention

CSE-Hemmer bessern langfristig die Prognose von Patienten mit Koronarsklerose. Es gibt aber auch früh einsetzende Effekte dieser Substanzen. In der MIRACL-Studie (Myocardial Ischemia Reduction with Aggressive Cholesteriol Lowering) wurde geprüft, ob Patienten mit akutem Koronarsyndrom von hochdosiertem Atorvastatin profitieren.

Doppelblind wurden 3086 Patienten mit instabiler Angina pectoris oder Non-Q-Infarkt einer Medikation mit 80 mg/d Atorvastatin bzw. Plazebo zugeordnet. Die Therapie (zusätzlich zur Standardmedikation mit ASS, Heparin, Nitraten und Betablockern) setzte 24 bis 96 h nach Krankenhausaufnahme ein und wurde 16 Wochen beibehalten. Das primäre Zielkriterium (Tod, Infarkt, Herzstillstand, Verschlechterung der Ischämie) wurde unter Verum auf 14,8% reduziert gegenüber 17,4% unter Plazebo (eine signifikante relative Reduktion um 16%). Dieser Effekt war überwiegend der Verminderung von Ischämie-Verschlechterungen (um 26%) zuzuschreiben. Unter Atorvastatin traten auch signifikant weniger Apoplexien auf. Das LDL-Cholesterin sank unter dem CSE-Hemmer im Mittel von 123 auf 72 mg/dl und damit beträchtlich unter den von den US-Richtlinien vorgeschlagenen Grenzwert (100 mg/dl).

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