Es wurden 403 Personen im Alter von ≥ 65 Jahren untersucht. Davon waren 198 Typ-2-Diabetiker. Ihr medianer HbA1c-Wert betrug 6,6 %, und 68 % von ihnen hatten ein HbA1c < 7 %.
Gegenüber der Kontrollgruppe war es bei den Diabetikern etwa doppelt so wahrscheinlich, dass im Mini-Mental-Status-Test eine eingeschränkte kognitive Funktion festgestellt wurde. Außerdem war es 1,5 mal so wahrscheinlich, dass die Diabetes-Patienten beim Uhren-Zeichen-Test unterdurchschnittlich abschnitten. Beim „Timed Up and Go“-Test zur Beurteilung der Mobilität und des Sturzrisikos waren die Diabetiker doppelt so häufig auffällig langsam wie die gesunden Probanden. Beschränkte man die Analyse auf die Über-75-Jährigen waren die Unterschiede aber nicht mehr zu sehen.
Die Autoren folgern, dass kognitive und physische Alterserscheinungen bei Menschen mit Diabetes früher und häufiger auftreten. Selbst bei scheinbar robusten Patienten sollten leichte Anzeichen von Gebrechlichkeit zu einem klinischen Verdacht und adäquaten Screening- und Präventionsmaßnahmen führen. AB