In die Studie wurden 161 Frauen aufgenommen. Bei 49 von ihnen wurde gleichzeitig eine Oophorektomie durchgeführt. Vier Wochen nach dem Eingriff war der psychische Zustand derjenigen Frauen besser, bei denen lediglich die Gebärmutter entfernt worden war. Ein halbes Jahr postoperativ zeigten sich in beiden Gruppen Verbesserungen des Befindens, nach wie vor fühlten sich die Frauen ohne Ovarektomie wohler. Beurteilt wurden Schlafprobleme, Zufriedenheit mit dem eigenen Körper sowie das seelische Befinden. Nach zwei Jahren hatten sich die Unterschiede zwischen den Gruppen jedoch ausgeglichen. Wie zu erwarten nahmen die Frauen mit Ovarektomie häufiger Hormonpräparate ein. Keine Differenzen zeigten sich hinsichtlich Sexualität und Libido, Urininkontinenz, Schmerzen und klimakterischen Beschwerden wie Hitzewallungen.
Eierstockentfernung vor der Menopause
Praxis-Depesche 4/2008
Sexualität und Lebensqualität leiden anfangs
Hysterektomien vor der Menopause werden meist wegen gutartiger Tumoren erforderlich. In der Hälfte der Fälle werden die Ovarien mitentfernt; Vorteile sind Senkung des Risikos von Ovarialkarzinom, PMS und symptomatischer Endometriose. Wie aber schaut es mit der Lebensqualität in den Jahren nach dem Eingriff aus?
Quelle: Teplin, V: Oophorectomy in premenopausal women: health-related quality of life and sexual functioning, Zeitschrift: OBSTETRICS AND GYNECOLOGY, Ausgabe 109 (2007), Seiten: 347-354