Schlaganfallprophylaxe

Praxis-Depesche 7/2019

Sicherheit steht im Alter an erster Stelle

Bei älteren Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern (nvVHF) ist die Sicherheit der wichtigste Aspekt der Antikoagulation. Umso beruhigender sind die Studiendaten zum direkten oralen Antikoagulans (DOAK) Edoxaban, das gerade bei älteren und niereninsuffizienten Patienten in Studien eine hohe Alltagssicherheit bewies.
In der Studie ENGAGE AF-TIMI 48 konnte Edoxaban im Vergleich zum Vitamin-KAntagonisten (VKA) gerade in diesem kritischen Aspekt punkten, wie Prof. Claudius Jacobshagen, Göttingen, auf einem Symposium von Daiichi-Sankyo im Rahmen des diesjährigen DGK-Kongresses ausführte. Die Rate schwerer Blutungen unter Edoxaban war gegenüber Warfarin signifikant um 20 % reduziert (2,75 vs. 3,43 % pro Jahr, 95%-KI 0,71 - 0,91; p < 0,001). Die Rate intrakranieller Blutungen konnte mit Edoxaban nahezu halbiert werden (HR 0,47; p < 0,001). Zudem reduzierte Edoxaban die kardiovaskuläre Mortalität im Vergleich zu Warfarin signifikant.
Das ist vor allem deshalb relevant, da die meisten nvVHF-Patienten höheren Alters und oft auch niereninsuffizient sind. Das Blutungsrisiko ist in diesem Klientel besonders hoch. Subgruppenanalysen von ENGAGE AF-TIMI 48 zeigten unabhängig vom Patientenalter konsistente Sicherheitsergebnisse. Schwere Blutungsereignisse, vor allem intrakranielle fatale Blutungen, konnten mit Edoxaban bei Patienten ≥ 75 Jahren (40,2 % der Patienten) tendenziell sogar besser verhindert werden als bei Jüngeren. Das galt auch für Patienten, die aufgrund von Komorbiditäten Edoxaban in reduzierter Dosis erhielten. OH
Quelle:

Symposium: „Sichere Antikoagulation im klinischen Alltag bei Patienten mit nvVHF?“, im Rahmen der 85. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Mannheim, 25.4.2019; Veranstalter: Daiichi-Sankyo;

Edoxaban: Lixiana®

 

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