Benigne periphere paroxysmale Vertigo

Praxis-Depesche 6/2023

SM-Plus lindert benignen Lagerungsschwindel

Eine aktuelle Studie zeigt, dass das Semont-Plus-Manöver (SM-Plus) bei Patient:innen mit benignem Lagerungsschwindel (BPPV) mit ausgeprägten Drehschwindelattacken schneller zur Beschwerdefreiheit führt als das alternative Epley-Manöver. Das SM-Plus kann daher als empfohlenes Selbstmanöver nach entsprechender Anleitung angewendet werden.
Praxisfazit
Empfohlene Behandlungsmethode bei benignem Lagerungsschwindel ist das Semont-Plus-Manöver – eine verbesserte Version des Semont-Manövers. Es eignet sich sowohl für die ärztliche Durchführung in der Praxis als auch als Selbstmanöver.

Benigner Lagerungsschwindel äußert sich durch wiederkehrende Episoden von starkem Drehschwindel, die durch Bewegungen oder Positionsveränderungen des Kopfes ausgelöst werden. Schuld an der Vertigo sind freie Otokonien, die sich aus ihrer Verankerung im Gleichgewichtsorgan gelöst haben und frei in den Bogengängen schwimmen. Meist verschwindet der Schwindel ohne Behandlung von selbst; allerdings kann er die Betroffenen, häufig Personen höheren Alters, im Alltag stark beeinträchtigen.

Mit manuellen Befreiungsmanövern wie dem Epley- und dem Semont-Manöver, bei denen Oberkörper und Kopf in bestimmten Positionen bewegt werden, können die frei gewordenen Otokonien wieder aus den Bogengängen entfernt werden. Beide Manöver sind mit einer Erfolgsquote von bis zu 95 % bei korrekter Durchführung bewährte Behandlungsoptionen. In den meisten Fällen sind mehrere Manöver erforderlich, um Beschwerdefreiheit zu erreichen.

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