Diabetes

Praxis-Depesche 19/2004

Sport und Bewegung als therapeutische Option

Richtige Ernährung, medikamentöse Behandlung und körperliche Aktivität bilden die Basis für ein erfolgreiches Diabetes-Management. Obwohl der Nutzen von Bewegung hinsichtlich Gewichtsreduktion und Regulation des Lipidstoffwechsels ausreichend bekannt ist, spielt das Thema Sport in der heutigen Diabetes-Therapie immer noch eine nur untergeordnete Rolle.

Um den Lipidstoffwechsel optimal zu beeinflussen, sollte eine mittlere Belastung von 50 bis 70% der individuellen Belastbarkeit angestrebt werden. Als Maß dabei gilt die Herzfrequenz. Für den Patienten bedeutet dies, dass eine Unterhaltung während der körperlichen Aktivität noch möglich sein sollte. Eine nahezu lückenlose Darstellung des Blutzuckerverlaufs unter Belastung ermöglicht kontinuierliches Glukose-Monitoring. Eine entsprechende Studie wurde mit Diabetikern durchgeführt, die am Berlin-Marathon 2002 teilgenommen hatten. Es zeigte sich, dass das Blutzucker-Niveau unmittelbar vor körperlicher Aktivität den Glukoseverlauf während der Belastungsphase entscheidend beeinflusst. Zudem wurde beobachtet, dass gleichmäßige Blutzuckerwerte eine bessere Leistungsfähigkeit zur Folge haben. Ein kontinuierliches Glukose-Monitoring ist heute problemlos mit einem Verfahren auf Mikrodialyse-Technologie möglich: Kochsalzlösung wird durch einen Katheter gepumpt, der im subkutanen Fettgewebe liegt; sie nimmt über eine Mikrodialyse-Membran die Glukosemoleküle auf. Über 48 Stunden wird jede Sekunde ein Glukosewert ermittelt. (GS)

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