Biomarker

Praxis-Depesche 1-2/2020

Spurensuche

Die Pathogenese der Psoriasis und Psoriasis-Arthritis ist bislang nicht vollständig geklärt. Eine neue Studie macht auf weitere Autoantigene und Autoantikörper aufmerksam, welche mit Psoriasis in Verbindung stehen und potenziellen Nutzen in der Therapie haben könnten.
Laut neusten Erkenntnissen sind LL37 (Cathelicidin) und ADAMTSL5 zwei IgG Autoantikörper, welche im Serum von Psoriasis-Patienten erhöht sind. Die Krankheitsaktivität (betroffene Fläche und Schweregrad; PASI) korreliert dabei anscheinend mit dem Serumlevel der beiden Autoantikörper. Auch bei Psoriasis-Arthritis konnten anti-LL37 und anti-ADAMTSL5 Autoantikörper nachgewiesen werden. Der Krankheitsverlauf konnte durch die beiden Autoantikörper zuverlässig verfolgt werden. Auch konnte anhand der Autoantikörper eine genaue Unterscheidung zwischen Psoriasis-Patienten und gesunden Kontrollpatienten vorgenommen werden. LL37 ist ein antimikrobielles Peptid und wird in psoriasis-betroffener Haut überexprimiert. Bei ADAMTSL5 wird in Melanozyten exprimiert.
Die Autoantikörper könnten als neue Biomarker und potenzielle Targets in der Therapie der Krankheit eine große Rolle spielen. Bisher gibt es noch keine vollständige Heilung und neue Ansätze in der Therapie und Erkenntnisse zur Pathogenese helfen dabei diesem Ziel ein Schritt näher zu kommen. SB
Quelle: Yuan Y et al.: Identification of novel autoantibodies associated with psoriatic arthritis. Arthritis Rheumatol 2019; 71 (6) : 941-51; doi: 10.1002/ art.40830

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