Von 852 Infarktpatienten wurden die Aufnahme-EKGs analysiert. Eine abnorme ST-Senkung (meist größer als 3 mm) fand sich bei 95 Kranken (11%). Diese Patienten waren älter, hatten mit größerer Wahrscheinlichkeit einen Infarkt, Linksinsuffizienz, kardiogenen Schock und Vorhofflimmern als die übrigen. Die Sterblichkeit im Krankenhaus war signifikant höher (31 vs. 17%). Auch wurden sie seltener einer Thrombolyse, einer Angiographie oder einer perkutanen Revaskularisierung unterzogen. Von denen, die eine Angiographie erhielten, hatten 71% eine Dreigefäß-Krankheit (bei den übrigen 47%). Die Multivarianzanalyse machte vorangegangene Infarkte als Prädiktor einer nicht-reziproken ST-Senkung aus. (EH)
Myokardinfarkt
Praxis-Depesche 18/2000
ST-Senkung eher bei älteren Patienten
Akute Infarkte mit nicht-reziproker ST-Senkung bei Fehlen einer ST-Hebung sollen eine schlechte Prognose haben. Wie präsentieren sie sich klinisch?
Quelle: Mahon, NG: Characteristics and outcomes in patients with acute myocardial infarction with ST-segment depression on initial electrocardiogra, Zeitschrift: AMERICAN HEART JOURNAL, Ausgabe 139 (2000), Seiten: 311-319