Primärer Hyperparathyreoidismus

Praxis-Depesche 8/2003

"Steinreich" - was bringt die Resektion?

Nierensteine finden sich häufig bei primärem Hyperparathyreoidismus (pHPT). Jetzt wurde untersucht, ob sich das Risiko der Steinbildung durch eine Resektion der Nebenschilddrüsen senken lässt.

In die Studie wurden 674 Patienten mit pHPT aufgenommen. Das relative Risiko, Nierensteine zu entwickeln, betrug 40 vor und 16 nach Parathyreoidektomie. Dabei neigten Männer und jüngere Patienten stärker zur Steinbildung. Das Nierensteinrisiko war dagegen nicht abhängig von Kalziumspiegel, Histologie und Größe der Nebenschilddrüsen oder Auftreten von Skelettveränderungen. Mehr als zehn Jahre nach dem Eingriff war das Steinrisiko mit dem gesunder Probanden vergleichbar. 20 Jahre nach der Operation waren 90,4% der Patienten steinfrei, verglichen mit 98,7% der Kontrollgruppe. Patienten, die präoperativ Nierensteine hatten, wiesen aber ein 27-fach erhöhtes Steinrisiko auch nach der Operation auf. (JW)

Quelle: Sorensen, HA: Surgery for primary hyperparathyroidism, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 325 (2002), Seiten: 785-786: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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