Drohende Apoplexie

Praxis-Depesche 10/2011

Stent versus konservative Therapie

Intrakranielle arteriosklerotische Stenosen gehören zu den häufigsten Apoplexie-Ursachen. Nach Ablaufen einer TIA in einem solchen Bereich ist ein nachfolgender Hirnschlag häufig, auch wenn ASS gegeben und Risikofaktoren be­kämpft werden.
Praxisfazit
?! Die intrakraniellen Arterien sind offenbar schwieriger zu handhaben als etwa extrakranielle Karotis-Stenosen. In der Studie traten beim Stenting viele periprozedurale Hirnblutungen auf. Sie herausgerechnet, waren Ischämien in beiden Gruppen gleich häufig.
Broderick JP: The challenges of intracranial revascularisation for stroke prevention. Ebd. 1054-1055

Für Hochrisiko-Patienten haben sich zwei Strategien etabliert: aggressive medikamentöse Therapie (antithrombozytäre Kombinationen und intensives Risikofaktoren-Management) oder perkutane transluminale Angioplastie mit Stenting (PTAS). Um Nutzen und Risiken der beiden Konzepte zu vergleichen, wurde von einer US-Arbeitsgruppe in 2008 eine Studie begonnen; sie wurde im April 2011 gestoppt, weil die Stent-Methode offensichtlich schlecht abschnitt.

Genauer: Nach Einbeziehung von 451 Patienten betrug die 30-Tage-Rate für Apoplex oder Tod 14,7% in der Stent-Gruppe und 5,8% in der konservativen Gruppe. Jenseits der 30 Tage traten Hirnschläge in den betroffenen Territorien in beiden Gruppen gleich oft auf. Die Einjahres-Inzidenz für den primären Endpunkt berechnete man mit 20,0% (Stent) versus 12,2% (konservativ).

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