Altersdepression

Praxis-Depesche 19/2005

Stimmung und Funktionen verbessern

Depressionen beeinträchtigen auch körperliche Funktionen. Wie wirkt sich hier eine interdisziplinäre antidepressive Therapie aus?
Praxisfazit
Kommentar: Die Ergebnisse dieser Studie sind für alle praktisch tätigen Ärzte, die ältere Menschen betreuen, von großer Bedeutung. Depressionen im Alter gehen oft mit deutlichen Einschränkungen der körperlichen Funktionen einher. Die Interventionen gemäß der IMPACT-Studie sind nicht nur sehr effektiv, sondern auch sehr gut in die Hausarztpraxis integrierbar. Damit ließe sich die Lebensqualität vieler alter Menschen verbessern.

Die randomisierte Studie wurde an 18 Kliniken der Primärversorgung durchgeführt und schloss 1801 Patienten über 60 Jahren mit Major Depression ein. 906 Probanden unterzog man einer Intervention (IMPACT), bei der ein Spezialist zwölf Monate lang die Depressionsbehandlung mit dem Hausarzt koordinierte; 895 erhielten die übliche Versorgung. Die Patienten mit der IMPACT-Intervention wiesen nach einem Jahr signifikant bessere körperliche Funktionen auf als die Kontrollen. Auch stuften sie ihren Gesundheitszustand seltener als mäßig oder schlecht ein (37,3% vs. 52,4% bei den Kontrollen). Insgesamt verbesserten sich die körperlichen Funktionen eher bei den Patienten, deren Depression gelindert wurde.

Quelle: Blazer, DG: The association between successful treatment of depression and physical functioning in older people seeking primary care, Zeitschrift: JOURNAL OF THE AMERICAN GERIATRICS SOCIETY, Ausgabe 53 (2005), Seiten: 543-544: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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