Praxis-Depesche 17/2007

T-Wellen-Alternans zeigt Herztod-Risiko

Der plötzliche Herztod bedroht vor allem Patienten mit Kardiomyopathie. Um Hochrisiko-Patienten zu identifizieren, die von einem implantierbaren Kardioverter-Defibrillator profitieren könnten, wurde bislang häufig die Ejektionsfraktion bestimmt. Eine noch bessere Methode zur Risikostratifikation könnten aber die Mikrovolt-T-Wellen-Alternans (TWA) darstellen.

Unter TWA versteht man die mittels EKG gemessenen, von Herzschlag zu Herzschlag alternierend auftretenden T-Wellen-Veränderungen in Abhängigkeit von der Aktionspotenzial-Dauer (APD) der Herzmuskelzellen. Mehrere große prospektive klinische Studien haben ihren prognostischen Nutzen bei Patienten mit Kardiomyopathie und einer Ejek­tionsfraktion unter 35% untersucht. Dabei zeigte sich, dass Probanden sowohl mit ischämischer als auch nichtischämischer Kardiomyopathie, die negative TWA aufwiesen, mit 95 bis 99%iger Wahrscheinlichkeit in den folgenden zwei Jahren nicht mit tödlichem Kammerflimmern rechnen müssen und daher eine Prophylaxe mittels ICD nicht benötigen.

Quelle: Chauhan, VS: Utility of microvolt T-wave alternans to predict sudden cardiac death in patients with cardiomyopathy, Zeitschrift: CURRENT OPINION IN CARDIOLOGY, Ausgabe 22 (2007), Seiten: 25-32

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