Das Tagebuch verlangt vom Patienten täglich drei Einträge: Wie intensiv waren die Schmerzen beim Aufstehen und beim Schlafengehen und wie häufig musste zusätzlich zur Basismedikation ein Analgetikum eingenommen werden? Einmal wöchentlich bewertet der Patient außerdem, wie die Schmerzen seine Lebensqualität (Schlaf, Familienleben, Beziehung mit anderen, tägliche Aktivitäten, Lebensqualität) beeinflussten. Von 98 Patienten, die das Tagebuch vier Wochen ausgehändigt bekamen, füllten es mehr als 80% regelmäßig aus. Es zeigte sich, dass die Schmerzintensität mit dem Bedarf zusätzlicher Analgetika und der Lebensqualität korrelierte. Außerdem entsprachen die Angaben denen auf dem EORTC-Lebensqualitäts-Fragebogen.
Fortgeschrittene Tumorleiden
Praxis-Depesche 15/2000
Tagebuch erleichtert Schmerz-Management
Kanadische Ärzte testeten ein Schmerz-Tagebuch, das das Schmerz-Management von Patienten mit fortgeschrittenem Tumorleiden erleichtern könnte.
Quelle: Maunsell, E: A brief pain diary for ambulatory patients with advanced cancer, Zeitschrift: CANCER, Ausgabe 88 (2000), Seiten: 2387-2397