Tee-Inhalation heilte Trachealinfektion

Ein 66-jähriger Japaner wurde wegen Verbrennungen stationär aufgenommen und musste wegen eines subglottischen Ödems tracheostomiert werden. Nach sechs Wochen hatte sich eine subglottische Trachealstenose entwickelt; aus dem Stoma wurden Methicillin-resistente Staph. aureus (MRSA) isoliert. Die Therapie mit Arbekacin und Vancomycin war zwar zunächst erfolgreich, doch die Stenose bildete sich nicht ausreichend zurück. Vier Monate später wurden erneut MRSA nachgewiesen; gegen Antibiotika sprach eine Niereninsuffizienz. Daraufhin wurde eine Inhalationstherapie mit grünem Tee eingeleitet (3 mal täglich 1 ml). Nach zwei Wochen war das Stoma frei von Bakterien und die Stenose abgeheilt, so dass der Patient problemlos extubiert werden konnte. Die im grünen Tee enthaltenen Catechine besitzen in vitro bakterizide und antioxidative Eigenschaften. Eine ausreichend hohe Gewebekonzentration kann zwar durch Trinken des Tees nicht erreicht werden, offenbar aber durch den direkten Kontakt bei Inhalation. (re)