Bei schwer erkrankten Patienten ist es wichtig, eine stabile Hämodynamik zu gewährleisten. Wie der Patient allerdings auf i.v.-Volumengabe reagieren wird, weiß man vorher nicht. Diese „Volumenreagibilität“ (Veränderungen des kardialen Output bei Volumeninfusion) kann man aber ganz einfach und reversibel testen.
Durch passives Anheben der Beine (passive leg raise, PLR) fließt Blut aus den unteren Extremitäten in den Thorakalbereich, sodass sich die kardiale Vorlast erhöht. Der PLR-Test erwies sich nun im Rahmen einer Metaanalyse als sehr zuverlässig: Die durch das Anheben der Beine induzierten Veränderungen korrelierten sehr gut mit den i.v.-Flüssigkeits-induzierten Effekten auf die kardiale Auswurfleistung.
Insgesamt erreichte PLR in der gepoolten Analyse eine Sensitivität von 89,4% und eine Spezifität von 91,4%. Aus der Sicht der Autoren ist PLR daher eine einfache Methode im Sinne einer „Autotransfusion“ zur sicheren und reversiblen Untersuchung des Frank-Starling-Mechanismus (Zusammenhang zwischen Füllung und Auswurfleistung des Herzens). OH