Zervixkarzinom

Praxis-Depesche 6/2004

Therapie mit Irinotecan / Cisplatin lohnt sich

Im fortgeschrittenen Stadium des Zervixkarzinoms empfiehlt sich ein Versuch mit Irinotecan, einem Medikament, das die DNA-Topoisomerase I inaktiviert und somit die Zellteilung hemmt. Ein Therapieregime mit zusätzlichem Cisplatin wurde in einer Phase-II-Studie in Thailand geprüft.

Patientinnen ohne zytostatische Vorbehandlung, die an metastasiertem oder rezidiviertem Zervixkarzinom litten, erhielten eine 90-minütige Infusion mit 60 mg/m2 Irinotecan an den Tagen 1, 8 und 15, am Tag 1 gefolgt von 60 mg/m2 Cisplatin; dieses Vorgehen wurde alle 28 Tage wiederholt für maximal sechs Zyklen. Die Daten von 30 Patientinnen konnten analysiert werden. In zwei Fällen war ein vollständiges Ansprechen zu verzeichnen, in 18 Fällen ein Teilerfolg. Die Gesamtansprechrate betrug 66,7%. Zwei Frauen wiesen eine stabile Krankheit auf, bei acht schritt sie fort. Die krankheitsfreie Einjahres-Überlebensrate betrug 26,7%, die gesamte 65,1%. An Nebenwirkungen wurden in einigen Fällen Nierentoxizität und Neutropenien, sonst nur leichtere Durchfälle beobachtet.

Quelle: Chitapanarux, I: Phase II clinical study of irinotecan and cisplatin as first-line chemotherapy in metastatic or recurrent cervical cancer, Zeitschrift: GYNECOLOGIC ONCOLOGY, Ausgabe 89 (2003), Seiten: 402-407

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