COPD: Die Lunge leidet früh

Praxis-Depesche

Therapie schnell starten – mit LAMA/LABA

Die COPD ist eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung. Sie muss genau klassifiziert werden, um eine adäquate Therapie einleiten zu können. Das ist insbesondere deshalb wichtig, weil die größten Chancen für die Therapie in den frühen Stadien der COPD liegen.

Erstes Diagnose-Kriterium ist nachwievor der Verlust an Lungenfunktion (Prozent vom FEV1-Sollwert), der die Einteilung des COPD-Patienten in eine der vier GOLD-Stadien ermöglicht: GOLD 1 ≥80%, GOLD 2 50-79%, GOLD 3 30-49% und GOLD 4 <30%. Doch neben der Lungenfunktion spielt auch die Häufigkeit von Exazerbationen und Symptomen eine Rolle, nach der eine Einteilung in vier Klassen erfolgt (A, B, C, D). „Für die Praxis interessant sind eigentlich nur Patienten, die reichlich Symptome haben (Gruppe B und D)“, wie Univ.-Prof. Dr. Michael Dreher, Aachen, auf einer Veranstaltung von Boehringer im Rahmen des Internistenkongresses 2018 ausführte. Denn Patienten mit wenig Symptomen (Gruppe A und C) werden selten in der Arztpraxis vorstellig. Hinzu kommt, dass die Kombination aus „wenig Symptomen, aber häufigen Exa­zerbationen“ (Gruppe C) eigentlich nur eine theoretische Kategorie darstellt, die es in der Praxis nicht gibt. In Gruppe D werden Patienten eingestuft, die mindestens zwei schweren Exazerbationen pro Jahr aufweisen, in die Gruppe B solche mit geringerem Exazerbationsrisiko.

Das Management der stabilen COPD hat sich geändert, als deutlich wurde, dass eine duale Bronchodilatation mit einem lang wirksamen Anticholinergikum und einem lang wirksamen Beta-Agonisten (LAMA/LABA) das Exazerbationsrisiko stärker senkte als eine Kombination aus einem lang wirksamen Beta-Mimetikum und einem inhalativen Steroid (LABA/ICS). „Diese Erkenntnis hat zu einer klaren Aufwertung der maximalen Bronchodilatation geführt“, so Dreher. Diese wird heute als primäre Therapieoption in den Gruppen B und D empfohlen.

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