Allergische Multimorbidität

Praxis-Depesche 3-4/2021

Therapien aufeinander abstimmen

Da jeder dritte Deutsche im Laufe seines Lebens eine allergische Erkrankung entwickelt, muss eine hohe Qualität bei Prävention, Diagnostik und Therapie gewährleistet sein.
Die allergische Multimorbidität ist ein häufiges Phänomen. Dabei handelt es sich um Erkrankungen, die typischerweise unterschiedlichen Fachrichtungen zugeordnet werden: So können sich etwa das allergische Asthma bronchiale und die allergische Rhinitis gegenseitig triggern. Dabei bildet eine fachübergreifende fundierte allergologische Ausbildung die Basis für eine qualitativ hochwertige Betreuung allergischer Patient:innen. Die Therapie allergischer Erkrankungen fußt im Allgemeinen auf den drei Säulen der Allergenkarenz, der medikamentösen Therapie und der allergenspezifischen Immuntherapie. Um ein optimales Outcome zu erreichen, müssen alle verfügbaren Therapien aufeinander abgestimmt sein. Eine spezifische allergologische Anamnese könnte beispielsweise von standardisierten Fragebögen profitieren und dadurch auf Art und Stärke der Beschwerden sowie Zeitpunkte und Gegebenheiten des Auftretens eingehen. Für die Diagnostik stehen verschiedene gut etablierte und evaluierte Methoden zur Verfügung – von diagnostischen Basisuntersuchungen wie Prick-Tests und der Bestimmung von spezifischem Immunglobulin E bis hin zur Speziadiagnostik, wie der Durchführung von Provokationstests und aufwendigeren Laborverfahren. Besonders im Bereich der molekularen Allergiediagnostik entwickeln sich die Möglichkeiten rasch fort und ermöglichen in vielen Fällen eine deutliche Verbesserung der diagnostischen Trennschärfe. DM
Quelle: Wagenmann M et al.: Quality in allergology. Laryngorhinootologie 2020; 99(S 01): S272-S300

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