Nach Mastektomie bei Mamma-CA

Praxis-Depesche 5/2000

Thorax-Bestrahlung erhöht KHK-Risiko nicht

Das längere Überleben von Mamma-Karzinom-Patientinnen macht es erforderlich, auch mögliche Langzeit-Nebenwirkungen der Therapieverfahren zu erforschen.

3 083 Frauen wurden nach Mastektomie wegen Mammakarzinom randomisiert zusätzlich medikamentös nachbehandelt und entweder einer adjuvanten Radiatio der Mastektomie-Region unterzogen oder nicht. Der Verlauf wurde retrospektiv über zehn Jahre (81 bis 171 Monate) verfolgt. Alle Patientinnen trugen ein hohes Rezidivrisiko. Es wurden fraktioniert 48 bis 50 Gy appliziert. In der bestrahlten Gruppe starben weniger Frauen an Mamma-CA als in der nicht bestrahlten (44,2% vs. 52,5%). Bezüglich der KHK-Letalität unterschieden sich die Gruppen nicht (0,8 vs. 0,9%). Das KHK-Risiko nahm im Verlauf der Zeit auch nicht zu. Es bestand auch kein Unterschied zwischen Bestrahlung der linken bzw. rechten Brust, d. h., ob die Herzregion betroffen war oder nicht.

Quelle: Hojris, I: Morbidity and mortality of ischemic heart disease in high-risk breast-cancer patients fater adjuvant postmastectomy systemic tre, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 354 (1999), Seiten: 1425-1430

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x