Subakutes Budd-Chiari-Syndrom

Praxis-Depesche 16/2005

Thrombenauflösung durch Gewichtsabnahme?

Mediziner aus Slovenien berichten von einer 45-Jährigen mit einer bekannten Polyzythaemia vera und Faktor-V-Leiden-Mutation.

Wegen eines subakuten Budd-Chiari- Syndroms wurde sie diuretisch behandelt und mit Warfarin antikoaguliert. Nach drei Monaten waren dessen klinische Zeichen verschwunden; die Kontrastmittel-Darstellung ergab, dass sich die Thromben in V. cava inferior und Lebervenen aufgelöst hatten. Die zuvor verringerte endogene fibrinolytische Aktivität hatte zugenommen. U. a. fanden sich bessere Werte von PAI-1-Antigen und PAI-1-Aktivität. Die Patientin hatte in der Zeit ihr Gewicht von einem BMI von 34 kg/m2 auf 28 kg/m2 reduziert. Die Autoren vermuten, dass dies zusammen mit den Antikoagulanzien die endogene Fibrinolyse intensiv aktiviert hat und es so zur Spontanauflösung kam. Diese Hypothese muss natürlich in größeren klinischen Studien geprüft werden. (MO)

Quelle: Sabovic, M: Resolution of budd-Chiari syndrome due to activation of endogenous fibrinolysis tha may be induced by weight reduction, Zeitschrift: BLOOD COAGULATION AND FIBRINOLYSIS, Ausgabe 16 (2005), Seiten: 51-54

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