Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom

Praxis-Depesche 15/2000

Toxizität der Radiochemotherapie verringern

Gleichzeitig mit einer Radiochemotherapie verabreichtes Amifostin reduziert die Inzidenz der akuten Ösophagitis und der Lungentoxizität.

Die Radiochemotherapie (RCT) stellt beim lokalisierten, fortgeschrittenen, nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) eine effektive Behandlungsform dar. Akute und auch verzögert einsetzende Gewebetoxizitäten limitieren diese Therapiemöglichkeit jedoch erheblich. Von Amifostin weiß man, dass es die Toxizitätsinzidenz (Ösophagitis und Pneumonitis) reduziert. Zwischen Oktober 1997 und August 1999 wurden insgesamt 68 Patienten mit unbehandeltem NSCLC (Stadium IIIa bis IIIb) in eine Studie aufgenommen und zwei Behandlungsgruppen zugeteilt: RCT allein (Gruppe 1, n = 32) oder RCT plus Amifostin (Gruppe 2, n = 36), das vor der Chemotherapie und täglich vor der Radiotherapie verabreicht wurde. Die RCT bestand aus Taxol (60 mg/m2) oder Carboplatin (AUC 2). Beides wurde einmal wöchentlich während der fünf- bis sechswöchigen Radiotherapie (an fünf Tagen pro Woche 2 Gy/d) gegeben. Eine Remission wurde bei 32 bzw. 36 Patienten in der Amifostin/RCT- und bei 26 bzw. 32 Patienten der Kontrollgruppe erreicht. Die Pneumonitis-Inzidenz (Grad > 3) nach drei Monaten lag unter Amifostin bei 7 von 23, unter alleiniger RCT bei 14 von 22 Patienten. (GS)

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x