Man untersuchte Patienten mit Stadium-IIIKolonkarzinom, die eine adjuvante 5-FU-Chemotherapie erhalten hatten. Von 389 der insgesamt 572 Patienten konnte anhand von in der Pathologie eingelagerten Tumorresektaten der TP53-Mutationsstatus nachträglich bestimmt werden. Dabei galten Tumore mit einer über 75%igen TP53-Transkriptionsaktivität als „Wildtyp“, unter 75% wurden sie der Mutationsgruppe zugeschlagen. TP53 ist generell bei über 30% aller Kolonkarzinome mutiert, was zur Apoptose-Unfähigkeit der Zellen führt.
Das mediane Follow-up betrug 88 Monate. Bei N1-Patienten war das Überleben mit TP53- Wildtyp signifikant besser als bei mutiertem TP53-Status (81,0% vs. 62,0% Gesamtüberleben nach fünf Jahren; HR 2,131; p=0,001). Bei Patienten mit Lymphknotenstatus N2 machte TP53 bzgl. des Überlebens keinen Unterschied. Andersherum ausgedrückt: Wiesen die Patienten keine TP53-Mutation auf, war der N-Status besser prognostisch verwertbar (p=0,0002), mit Mutation in TP53 spielte der Nodalstatus keine Rolle bzgl. des Überlebens nach 5-FU-Therapie.
Der Biomarker TP53 konnte die Effektivität einer 5-FU-Chemotherapie bei N1-Kolonkarzinom- Patienten unabhängig vorhersagen. Bei N2- Status ging das nicht, aber bei diesen Patienten hat 5-FU ohnehin kaum einen Effekt. Nun bedarf es weiterer Studien zur Evaluierung von TP53-adjustierten Therapien. CB