Der „pünktlich“ zum ERS publik gewordene Abgas-Skandal von VW bot vielen Rednern einen Einstieg ins Thema. So versuchte eine Studie nachzuweisen, dass Pendler in London weniger Ruß und Feinstaub ausgesetzt sind, wenn sie ruhigere Straßen auf dem Weg zur Arbeit benutzen. Das Ergebnis war enttäuschend, denn die Durchschnittsbelastung zeigte sich von der Routenwahl unbeeindruckt. Andere Präsentationen hingegen überzeugten ...
Etwas Besonderes: Lungenkarzinom bei Nichtrauchern
In 85 bis 90% der Fälle ist Rauchen die Ursache eines Bronchialkarzinoms. Aber Lungenkrebs gibt es auch bei Nichtrauchern, was den Verdacht nahelegt, dass es sich um unterschiedliche Entitäten handelt. Dr. Catia Saraiva, Faro, Portugal, stellte eine retrospektive Studie vor, die 504 Nichtraucher-Patienten mit Lungenkrebs mit 907 rauchenden Karzinompatienten verglich. Die Nichtraucher der Kohorte waren im Durchschnitt 66 Jahre alt und zu 54% weiblich. Am häufigsten fand sich in der Histologie bei ihnen ein Adenokarzinom (70%), gefolgt von Plattenepithelkarzinomen (23%). Der Anteil der Frauen war bei den Nichtrauchern signifikant höher (54 vs. 9%; p<0,001). Zudem zeichnete sich die Nichtraucher-Gruppe aus durch weniger COPD-Komorbidität, weniger kardiale Erkrankungen, selteneren vorhergehenden Larynx- Krebs, weniger Gewichtsverlust und weniger Adenokarzinome. Das mediane Überleben war bei Nichtrauchern signifikant länger (51 vs. 25 Monate; p<0,001), obwohl diese etwas mehr Lungen- und Knochenmetastasen aufwiesen. Das hat klinische Implikationen, denn zum einen ist die Prognose bei Nichtrauchern besser. Zum anderen werden die Karzinome bei Nichtrauchern häufig später diagnostiziert.
Verwendet nicht „ACOS“!
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