Cholangitis, Zirrhose, Hepatitis, CF

Praxis-Depesche 15/2002

UDCA schützt vor toxischen Leberschäden

Ist die biliäre Gallensäuresekretion vermindert, drohen toxische Leberzellschäden. Die Dauerbehandlung cholestatischer Lebererkrankungen mit Ursodeoxycholsäure (UDCA) ist effizient und nebenwirkungsfrei.

Intra- bzw. extrahepatische Cholestase beruhen auf einer Störung der Gallensekretion und können Lebererkrankungen verursachen. Durch reduzierte biliäre Sekretion gallenpflichtiger Substanzen (Bilirubin, Gallensäuren, Phospholipide, Cholesterin) kommt es zum Konzentrationsanstieg von Bilirubin und Gallensäuren im Serum mit entsprechender Symptomatik (Ikterus, Pruritus, Xanthelasmen). Mit UDCA (1% bis 3% der endogenen Gallensäuren) kann der hepatozelluläre Gehalt an toxischen Gallensäuren gesenkt und das Risiko von Leberschäden vermindert werden. - Ergebnisse klinischer Studien mit mehr als 800 Patienten belegen die gute Wirksamkeit von UDCA bei primärer bili-ärer Zirrhose (nicht eitriger destruierender Cholangitis): Unter UDCA besserten sich die Leber- und Bilirubinwerte sowie auch die histologischen Befunde. - In klinischen Studien mit bislang etwa 160 Patienten mit primärer sklerosierender Cholangitis war nachweisbar, dass alle relevanten Leberparameter durch symptomatische UDCA-Behandlung gebessert werden können. - Bei intrahepatischer Schwangerschaftscholestase mit Juckreiz und Ikterus sowie bei HCV-Infektion wurden günstige UDCA-Wirkungen beschrieben. - Bei zystischer Fibrose, der häufigsten autosomal-rezessiven Erbkrankheit, können mit UDCA (20 mg/kg/d) sowohl Cholestaseparameter als auch klinische Symptome gut beeinflusst werden.

Quelle: Gatzen, M: Therapie cholestatischer Lebererkrankungen, Zeitschrift: MEDIZINISCHE KLINIK, Ausgabe 97 (2002), Seiten: 152-159

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