Praxis-Depesche 24/2004

Ulcus cruris venosum - Therapie heute

Neben anderen Ursachen wie Diabetes, Übergewicht, arterieller Verschlusskrankheit, Vaskulitis, Trauma, Neoplasien usw. entstehen Beinulzera meist aufgrund eines chronischen Venenleidens. Auch wenn die stationäre Therapie gute Heilungschancen bietet, so ist diese kostenintensive Form der Behandlung heute wenig zeitgemäß, findet eine britische Arbeitsgruppe. Geeignete ambulante Strukturen zur Therapie sind nicht nur preiswerter, sondern erhalten den meist älteren Patienten auch die notwendige Mobilität und Unabhängigkeit, vermeiden Komplikationen durch längere Bettruhe und erhöhen allgemein die Lebensqualität der Betroffenen. Allerdings ist eine engmaschige Überwachung des Patienten essenziell. Ein effektives Krankheitsmanagement beginnt mit ausführlicher Anamnese und Diagnostik. Dazu zählen unter anderem Doppler- und Duplex-Sonographie. Zur Behandlungsstrategie gehören der Vierlagen-Kompressionsverband, Hochlagerung des Beines, Verbesserung der Mobilität, Reduktion des Übergewichts und Optimierung der Ernährung. Bei ausgewählten Patienten können Hauttransplantationen indiziert sein. Sind an der Ulzeration nur oberflächliche Venen beteiligt, kann Venenchirurgie helfen. Bei gemischter Veneninsuffizienz ist der Nutzen chirurgischer Eingriffe fraglich. Die Forschung beschäftigt sich intensiv mit Mediatoren, mit denen man die Abheilung der Ulzera unterstützen könnte. (DP)

Neben anderen Ursachen wie Diabetes, Übergewicht, arterieller Verschlusskrankheit, Vaskulitis, Trauma, Neoplasien usw. entstehen Beinulzera meist aufgrund eines chronischen Venenleidens. Auch wenn die stationäre Therapie gute Heilungschancen bietet, so ist diese kostenintensive Form der Behandlung heute wenig zeitgemäß, findet eine britische Arbeitsgruppe. Geeignete ambulante Strukturen zur Therapie sind nicht nur preiswerter, sondern erhalten den meist älteren Patienten auch die notwendige Mobilität und Unabhängigkeit, vermeiden Komplikationen durch längere Bettruhe und erhöhen allgemein die Lebensqualität der Betroffenen. Allerdings ist eine engmaschige Überwachung des Patienten essenziell. Ein effektives Krankheitsmanagement beginnt mit ausführlicher Anamnese und Diagnostik. Dazu zählen unter anderem Doppler- und Duplex-Sonographie. Zur Behandlungsstrategie gehören der Vierlagen-Kompressionsverband, Hochlagerung des Beines, Verbesserung der Mobilität, Reduktion des Übergewichts und Optimierung der Ernährung. Bei ausgewählten Patienten können Hauttransplantationen indiziert sein. Sind an der Ulzeration nur oberflächliche Venen beteiligt, kann Venenchirurgie helfen. Bei gemischter Veneninsuffizienz ist der Nutzen chirurgischer Eingriffe fraglich. Die Forschung beschäftigt sich intensiv mit Mediatoren, mit denen man die Abheilung der Ulzera unterstützen könnte. (DP)

Quelle: Simon, DA: Management of venous leg ulcers, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 328 (2004), Seiten: 1358-1362

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