Über einen zehnjährigen Zeitraum sammelten Forscher Daten von 350 Patienten unter antidiabetischer Therapie. Neben der Analyse von Urinund Blutproben bestimmte man unter anderem BMI und Taillenumfang, Intima-Media-Dicke (IMD) und Blutdruck sowie das Auftreten von Schlafapnoe.
Nach zehn Jahren war der HbA1C der Patienten gesunken. Blutdruck, Herzfrequenz, HDL-Cholesterin und die glomeruläre Filtrationsrate (eGFR) hatten sich ebenfalls verbessert. Eine Verschlechterung der Nierenfunktion ließ sich aber nicht abwenden. Blut-Harnstoff-Stickstoff, das urinäre Albumin-Kreatinin-Verhältnis (ACR), der Urinsäurespiegel und die IMD waren bei Studienende erhöht. Der Urin-pH korrelierte negativ mit BMI, Harnsäurespiegel, ACR, und urinärem 8-OHdG (8-Hydroxy-2’-Deoxyguanosin, ein Marker für oxidativen Stress). Je geringer der Urin-pH war, desto geringer war auch die eGFR und umso größer war die Progression (größere Änderung von IMD und ACR). Mit einer relativen Wahrscheinlichkeit von OR 0,52 erwies sich der Urin-pH als unabhängiger Risikofaktor für das Entstehen einer chronischen Nierenerkrankung (eGFR<60 ml/min/1,73 m²). Bei adipösen Patienten war er außerdem mit dem Auftreten einer Schlafapnoe verbunden. OH