Blasenkarzinom-Rezidive

Praxis-Depesche 5/2006

Urintest für die Praxis hilft bei Überwachung

Mindestens 50% aller Patienten mit Blasenkarzinom erleiden ein Rezidiv, daher sind engmaschige Kontrollen erforderlich. Neben der obligaten Zystoskopie wird die Urin-Zytologie eingesetzt. Mediziner aus den USA haben nun untersucht, ob ein leicht durchführbarer Urintest auf das nukleäre Matrixprotein NMP22 die Diagnostik verbessern kann.

Flache Urothel-Läsionen wie Carcinomata in situ sind manchmal nicht gut von normalem Blasengewebe zu unterscheiden, zudem können Blutungen die Sicht bei der felxiblen Zystoskopie beeinträchtigen. Deshalb wird oft der Spontanurin zytologisch untersucht. Allerdings ist die Sensitivität u. a. vom Differenzierungsgrad der Läsionen abhängig. Sie ist bei niedriggradigen Anomalien und frühen Tumoren gering. Falsch positive Ergebnisse kommen selten vor, aber häufig unklare Befunde. Wird die Blase ausgespült, steigt die Sensitivität, aber auch die Zahl falsch positiver Resultate.

Ein neuer Test im Spontanurin weist das nukleäre Matrixprotein NMP22 nach, das zum mitotischen Apparat des Zellkerns gehört und beim Zelltod freigesetzt wird. Der Test wurde von der FDA zugelassen, beruht auf Immunchromatographie und kann ohne besondere Ausrüstung leicht als qualitative Bestimmung in der Praxis durchgeführt werden.

An 23 Stellen in den USA gaben 668 Patienten mit Blasenkrebs-Anamnese vor der Zystoskopie Urin für die Zytologie und den neuen Test ab.

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