Dieser Frage ging man mit einer multizentrischen Doppelblindstudie nach, für die 1052 Arthrose-Patienten aus Zentren in den USA und Kanada rekrutiert wurden. Sie erhielten über einen Zeitraum von zwölf Wochen in parallelen Gruppen 10 mg oder 20 mg Valdecoxib 1 x tgl. oder 800 mg Ibuprofen 3 x tgl. oder 75 mg Diclofenac 2 x tgl. Um das Auftreten gastroduodenaler Ulzera zu verifizieren, wurde zu Beginn der Studie und an deren Ende gastroskopiert. Die Wirkung der Therapie wurde mittels Patient's and Physician's Global Assessments an den Wochen 0, 2, 6 und 12 überprüft. Magen-Darm-Geschwüre traten innerhalb des Studienzeitraums unter 10 mg (20 mg) Valdecoxib bei 5% (4%) der Patienten auf, unter Plazebo in 7%, unter Ibuprofen in 16% und unter Diclofenac in 17%. Für Ibuprofen und Diclofenac waren die Unterschiede gegenüber Plazebo signifikant. Zu Studienende waren die Ulkus-Inzidenzen unter den beiden NSAR signifikant höher als unter Valdecoxib. Hinsichtlich der therapeutischen Wirkung erwiesen sich die beiden Valdecoxib-Dosierungen als signifikant effizienter als Plazebo und als vergleichbar mit den beiden konventionellen NSAR.
Arthrosis deformans
Praxis-Depesche 5/2004
Valdecoxib: gastrointestinal besser verträglich als konventionelle NSAR
Schmerzen bei Arthrose wurden bisher mit klassischen nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) behandelt. Der Einsatz solcher Substanzen bedeutet aber ein Risiko: Es kann zu gastrointestinalen Ulzera kommen, u. U. mit bedrohlichen Blutungen, die durch die Hemmung der Thrombozytenfunktion durch die NSAR verstärkt werden. Sind COX-2-Hemmer eine bessere Alternative?
Quelle: Sikes, DH: Incidence of gastroduodenal ulcers associated with valdecoxib compared with that of ibuprofen and diclofenac in patients with osteoarthritis, Zeitschrift: EUROPEAN JOURNAL OF GASTROENTEROLOGY AND HEPATOLOGY, Ausgabe 14 (2002), Seiten: 1101-1111