MedienTipps

Praxis-Depesche 4/2023

Venusvenen

Die Lektüre dieses Buches bietet sowohl für Ärzt:innen als auch für Patientinnen einen Mehrwert. Die Autorin Dr. Kerstin Schick widmet sich in empathischer Manier einem vernachlässigten Thema in der Arztpraxis, nämlich den Erkrankungen der Beine von Frauen.
Cover des Buches Venusvenen von Dr. Kerstin Schick

Der Fokus des Buches liegt vor allem auf den frauenspezifischen Aspekten von Gefäßen. Viele Patientinnen haben einen enorm hohen Leidensdruck aufgrund von Varikosis, Lymph- oder Lipödemen und empfinden auch Scham für nicht dem gesellschaftlichen Schönheitsideal entsprechenden Beinen und die Angst vor bedrohlichen Diagnosen ist groß.

In ihrem Buch nimmt Schick die Leser:innen zunächst mit auf eine kurze Reise durch das Gefäßsystem des Menschen, bevor sie zehn Frauen mit spezifischen Beinproblemen vorstellt: Bei Regina wird beispielsweise eine tiefe Beinvenenthrombose diagnostiziert, Patientin Erika klagt über starke Wadenschmerzen (Claudicatio intermittens), Noemi leidet an pudendaler Varikose und Isabelle macht eine akrale Zyanose zu schaffen. Nach einer einleitenden praxisnahen Vorstellung des jeweiligen Falles folgt eine Erläuterung der zugrunde liegenden Erkrankung unter genderspezifischen Aspekten, der richtigen Diagnostik sowie der möglichen Komplikationen, die man im Hinterkopf haben sollte. Außerdem werden verfügbaren Therapieoptionen vorgestellt. Die Hinweise von Frau zu Frau sowie Tipps und Tricks zum Umgang mit den Erkrankungen geben nützliche Hilfestellungen für betroffene Frauen. Schick spricht sich für eine stärkere Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Faktoren in der medizinischen Versorgung aus, und zwar nicht nur bei der Behandlung von Frauen, sondern auch bei männlichen Patienten.

Quelle: Dr. med. Kerstin Schick: Venusvenen. So werden Frauenbeine gesund, stark und schön. Bastei Lübbe, erschienen 2023
ICD-Codes: I83.0 , I89.

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