Praxis-Depesche 9/2005

Verantwortung nicht abgeben!

„Gegen Ende einer ereignisreichen Nachtschicht fiel ich müde ins Bett, da wurde ich schon wieder ange­piepst. Ein inkontinenter Patient war aus dem Bett gefallen, ein anderer hatte „refluxtypische Brustschmerzen“. Um den ersten kümmerte ich mich persönlich, dem zweiten ließ ich ein Antazidum geben. Später fiel mir ein, dass ich beim zweiten keinen kardiologischen Status erhoben hatte. Ich rief die Schwester an, um ein EKG zu machen. Sie veranlasste es und gab mir den Befund durch: „Normales EKG“. Kurz danach rutschte mir das Herz in die Hose, als mich der Chefarzt beiseite nahm. Er zeigte mir das EKG und die Computer-Beurteilung: „Normaler Sinusrhythmus, frischer Hinterwandinfarkt“. – Immer selber checken!

„Gegen Ende einer ereignisreichen Nachtschicht fiel ich müde ins Bett, da wurde ich schon wieder ange­piepst. Ein inkontinenter Patient war aus dem Bett gefallen, ein anderer hatte „refluxtypische Brustschmerzen“. Um den ersten kümmerte ich mich persönlich, dem zweiten ließ ich ein Antazidum geben. Später fiel mir ein, dass ich beim zweiten keinen kardiologischen Status erhoben hatte. Ich rief die Schwester an, um ein EKG zu machen. Sie veranlasste es und gab mir den Befund durch: „Normales EKG“. Kurz danach rutschte mir das Herz in die Hose, als mich der Chefarzt beiseite nahm. Er zeigte mir das EKG und die Computer-Beurteilung: „Normaler Sinusrhythmus, frischer Hinterwandinfarkt“. – Immer selber checken!

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