Bei CA125 handelt es sich um ein großes Glykoprotein mit unbekannter Funktion. Die Serumkonzentration von CA125 steigt bei Malignom-assoziierten Gefäßinvasionen, Gewebsdestruktionen und Entzündungen. Bei mehr als 90% der Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom (und bei 40% aller Patienten mit fortgeschrittenen intraabdominellen Malignomen) sind die CA125-Konzentrationen erhöht. Daneben wird ein Anstieg der CA125-Werte auch während der Menstruation und in der Gravidität sowie bei nicht-malignen Erkrankungen wie Endometriose, Peritonitis oder Zirrhose beobachtet. Ein routinemäßiges Ovarialkarzinom-Screening mit CA125 kann derzeit (evtl. mit Ausnahme von Hochrisiko-Frauen) nicht empfohlen werden. CA125-Bestimmungen sind evtl. während des initialen Managements sinnvoll: Ein deutlicher Anstieg der Konzentration kann dazubeitragen, eine Krankheitsprogression früh zu erkennen. Ob routinemäßige CA125-Bestimmungen während der Nachbetreuung die Prognose der Patientinnen beeinflussen, wird derzeit untersucht. (UB)
Ovarialkarzinom
Praxis-Depesche 15/2000
Verlauf mit Tumormarker CA125 verfolgen
In einer Übersichtsarbeit wird der Stellenwert des Tumormarkers CA125 im Monitoring von Patientinnen mit Ovarialkarzinom diskutiert. CA125 ist bislang der einzige Tumormarker, der bei dieser Erkrankung klinische Relevanz hat.
Quelle: Meyer, T: Role of tumour markers in monitoring epithelial ovarian cancer, Zeitschrift: BRITISH JOURNAL OF CANCER, Ausgabe 82 (2000), Seiten: 1535-1538